Verteilter MariaDB Galera Cluster mit Standort-Affinität

georundantes cluster

2. Februar 2021

Verteilter MariaDB Galera Cluster mit Standort-Affinität

In meinem Artikel Georedundanter hochverfügbarer MariaDB Galera Cluster mit ProxySQL vom 28. April 2020 hatte ich bereits beschrieben, wie man einen MariaDB Galera Cluster für Business Continuity und Desaster Recovery über zwei Standorte verteilen kann. In diesem Artikel soll es darum gehen, wie man vorgeht, wenn an jedem der Standorte Anwender bzw. Applikationen sind, die möglichst auf die lokalen Knoten zugreifen sollen und nur dann die entfernten Knoten nutzen, wenn die lokalen nicht erreichbar oder überlastet sind.

Das grundsätzliche Setup entspricht dem aus dem zuvor erwähnten Artikel. Hier soll allerdings das Load-Balancing so konfiguriert werden, dass Verbindungen standort-affin sind. Die zusätzliche Herausforderung ist in diesem Fall, dass im Fall eines Split Brain des Clusters aufgrund eines Ausfalls der Netzverbindung zwischen den Standorten nur eine Seite aktiv bleiben darf, dann aber auch alle Anwendungen auf der inaktiven Seite keine aktive Datenbankverbindung mehr haben, da sie ebenfalls über die unterbrochene Netzverbindung zur gegenüberliegenden Seite sich verbinden müssten.

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MariaDB 10.5 Community Server offiziell freigegeben

mariadb 10 5

25. Juni 2020

MariaDB 10.5 Community Server offiziell freigegeben

Seit gestern ist die neueste Version des Datenbankservers MariaDB in der Community Edition als offiziell freigegebene Version verfügbar. MariaDB 10.5 kommt mit einer Menge deutlicher Verbesserungen im Bereich der transaktionalen Verarbeitung (OLTP) und mit einer völlig neuen Columnar Storage Engine für die analystische Datenverarbeitung (OLAP), sowie einem neuen Python Connector und Microsoft's Power BI Integration.

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Georedundanter hochverfügbarer MariaDB Galera Cluster mit ProxySQL

georundantes cluster

28. April 2020

Georundanter hochverfügbarer MariaDB Galera Cluster mit ProxySQL

Einen georedundanten MariaDB Galera Cluster über zwei oder mehr Standorte aufzubauen ist aufgrund der genügsamen Bandbreitenanforderungen des wsrep-Protokolls grundsätzlich kein Problem. In vielen Konstellationen können die Knoten eines Clusters ohne nennenswerte Performance-Einbußen an unterschiedliche Standorte gestellt werden. Ausnahmen sind hier Cluster mit extrem hohen Transaktionsraten. In solchen Fällen kann die Bandbreite der WAN-Verbindung zum limiierenden Faktor werden. Eine solche Verteilung birgt aber immer die Gefahr, dass der Cluster nicht erreichbar ist, wenn die Netzwerkverbindung ausfällt und keines der einzelnen Segmente ein Quorum hat.

Ein häufiges Setup ist die Verteilung der Systeme, für die eine hohe Verfügbarkeit erforderlich ist, auf zwei Standorte, von den einer der primäre Standort (MAIN) ist. An diesem primären Standort sollen die Ressourcen verfügbar sein, auch wenn die Netzwerkverbindung unterbrochen ist. Nur bei einem Totalausfall oder im Rahmen einer geplanten Wartung wird der sekundäre Standort (DR) genutzt, muss aber dann ohne nennenswerte Unterbrechung – bei 99,999% sind das ca. 5 Minuten pro Jahr – einsatzbereit sein. Wie man dies mit einem MariaDB Galera Cluster und dem Datenbank-Proxy ProxySQL 2.0.x erreicht, wird im folgenden gezeigt.

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